4. November 2007

Vergesellschaftung

Für mich als "Hundefreund" (so nennt man die Leute, die als Kind ihrer Oma ne Katze aufschwatzen, weil sie selbst nichmal ein Meerschwein halten dürfen) ist es besonders faszinierend zu beobachten, wie die "anderen" Spezies das machen.

Der Hundefreund kennt folgende Situation: Alter Hund und neuer Hund gehen ein paar Mal spazieren und je nach Kampfeslust, bzw vorheriger Einschätzung der Passgenauigkeit, klappt das dann mit dem Zweithund oder nicht. Man erwartet erst Akzeptanz, dann Freundschaft.

Der Frettchenmensch, der hört die Schreie gar nicht. Der Frettchenmensch, der stellt sich auf Stinkbomben, Futterkloppe, Bettstreits, Quieken und Getöse ein. Man erwartet !LIEBE!... wer heftig streitet, versöhnt sich gefälligst!

Der Sittichmensch, der bekommt zu seinem bisherigen Schwarm einen Schwarm gleicher Größe dazu geschenkt, baut eine größere Voliere und der Frieden ist perfekt. Man erwartet eine größere Voliere und zu Hochzeiten etwas mehr Flusen und Geschnatter.

Und der Katzenpfleger?
Der macht sich Vorabgedanken.
Und dann sieht er alles anders kommen, war aber auch darauf gefasst. Er sieht in seinem charmanten Pflegling grollenden Zorn, Neugierde, Sanftheit, Gutmütigkeit... und das abgrundtief Böse... Das neue Tierchen ist nur süß, nur das erste Tier sieht den Teufel in ihm und verhält sich weihwasserverschüttend.

Aber was erwartet der Katzenpfleger?

Wenn ich das mal wüßte!
(kleine Entwarnung: Die Frettchen sind echt die derbsten...)

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